Der Ikarus der Humangenetik
»Christian Friedel hat seine Revue in sechs Abschnitte gegliedert. Solch starke Bilder hat man am DT schon lange nicht mehr gesehen … Die Impulse, die Bühnenbildner Alexander Wolf hier gibt, sind großartig und einleuchtend … Es sind großartige Bilder, die Friedel, Wolf und das Ensemble auf der Bühne des DTs entstehen lassen. Es ist eine gelungene Komposition aus Musik, Theater und Ballett, die auf das Publikum einwirkt. Die Wucht erdrückt nicht, es bleibt allen noch der Raum zum Atmen und Nachdenken und Assoziieren. Das macht diese Inszenierung so sehenswert.« Thomas Kügler, http://harzerkritiker.blogspot.com 3.2.2019
Nix verstanden, aber es war großartig!
»Dieser Abend ist so voll von wechselhaften Bildern, schauspielerischen Höchstleistungen sowie musikalischem Genuss, dass alle Sinne satt bedient werden und man völlig beseelt von der Komplexität der Vorstellung das Theater verlässt … Jede einzelne Person auf, vor und hinter der Bühne hat für uns Zuschauer alles gegeben, um eine Welt zu eröffnen, in die wir staunen, abtauchen, träumen, lachen oder vielleicht sogar weinen können.« Ingrid Rosine Floerke, Scharfer Blick/Kritikerclub 19.9.2018
Schwanengesang – Rausch und Requiem nach Franz Schubert
»Sei es das von Bild zu Bild sehr unterschiedliche und abweichende Bühnenbild, die Kostüme oder die Handlung, immer wieder erwartet den Zuschauer etwas neues und Unerwartetes. Schwanengesang, wie hier gezeigt, ist ein für viele vielleicht eher ungewohnt umgesetzter Zugang zu Schubert, der sich aber dennoch zu einem stimmigen Bild zusammensetzt.« Franziska Lermer, Scharfer Blick/Kritikerclub 12.9.2018
Ein assoziatives Kraftfeld für Denkräume und Emotionen. Eine Liebeserklärung an das Theater
»Alexander Wolff bestärkt sie (die Bilder) mit seinen wunderbar assoziativen Bühnenräumen. Sie kommen in den bewegenden Tableaus von Choreograph Valentí Rocamora ì Torà und in den Videos von Clemens Walter zum Ausdruck. Hier sind Theatermacher am Werk, die im Bündnis mit Christian Friedel auf die Fantasie des Theaters und seinen schöpferischen Reichtum vertrauen und das Publikum an diesem Abend auch mit einer Liebeserklärung an das Theater beschenken. Wie befreit wirken auch Schuberts Schwanengesänge ohne das klassische Kunstliedformat, wenn sich das Schauspielteam in die Gedanken vertieft, die er in Musik kleidete. Für sie weben Justin Ciuche, Jann Michael Engel, Yana Krasutskaya und Patricia Loyal berührend schöne filigrane Klangräume mit E-Geige und E-Cello, E-Bratsche und E-Viola – und dann auch ganz pur mit den Motiven aus Schuberts Streichquartett, die sich wie eine musikalische Sternstunde entfalten und strahlen.« Tina Fibiger, Kulturbüro 12.9.2018
Aha! Effekte!
»Klingt spektakulär? Ist es auch. Was sich das Kreativteam um Christian Friedel ausgedacht und das Göttinger Personal hinter der Bühne umgesetzt hat, ist technisch beeindruckend. Kulissen, Videos, Kostüme, Ton – alles ausgefeilt, alles pointiert gesetzt.« Marcel Lorenz, unddasleben.wordpress.com 10.9.2018
Friedels »Schwanengesang« berauschte am Deutschen Theater in Göttingen
»Nicht erst hier zeigte das 13-köpfige Ensemble (Kostüme: Ellen Hofmann, Frederike Marsha Coors) eine bemerkenswerte Koordination und ein mitreißendes Spiel. Das rasante Erzähltempo ähnelte einem Film, inklusive Überblendungen und zurückgespulten Passagen. Auch der moderne Tanz (Choreografie: Valentí Rocamora i Torà) bekam breiten Raum, indem das Ensemble etwa zuckende Nerven imitierte oder ein durch Echo erweiterter Stepptanz die Verzweiflung des Protagonisten schilderte.« Felix Werthschulte, HNA 9.9.2018
Schubert (nicht ganz) reloaded
»Hinnehmen mag man diese Momente nur, weil das klassische Ensemble in Zwischeneinlagen die Schubert-Klänge, die man fast wie eine Wohltat empfängt, immer wieder rein, klar und perlend in den Raum trägt … Der katalonische Tänzer und Choreograf Valentí Rocamora i Torà studierte mit dem Ensemble Choreografien ein, mitunter so gut und von überzeugender Ausdruckskraft, dass es den Eindruck erweckt, es bewegten sich professionelle Tänzer auf der Bühne.« Elisa Giesecke, Die Deutsche Bühne 9.9.2018
Deutsches Theater in Göttingen: Schwanengesang
»Ein Tänzer tritt auf, vollführt einen akrobatischen, gleichsam abstrakten Stepptanz. Toll. Später gibt es ein eindrucksvolles Tanztheater mit einem Großteil des Ensembles.« Michael Schäfer, Göttinger Tageblatt 10.9.2018
»Mein lieber Schwan:Terry Gilliam meets Heiner Goebbels (und dann überreden sie Franz Schubert und Wolfram Lotz, gemeinsam mit Christoph Marthaler ein Bier trinken zu gehen): Christian Friedels SCHWANENGESANG ist eine Mischung aus Trash und völlig ernstgemeintem Pathos, diese krude Ausstattungsorgie greift tief in das Alptraum-Herz der Deutschen Romantik und ist getragen von Liebe zu und Glauben an das Theater. – Die Ansage in dieser Stadt lautet zum Spielzeitauftakt: Kunst, Baby! Und das Publikum? Feiert frenetisch. Das lässt doch hoffen.« Harald Wolff, Facebook 9.9.2018
Schwanengesang
»Es geht um Tod, genauer gesagt um die Angst vor ihm. Das Thema wird gleichzeitig aus der Perspektive der Wissenschaft und der Musik behandelt, was einen mystischen Effekt erzeugt. Das Zusammenspiel von einer wissenschaftlichen und musikalischen Betrachtung ist überraschend, da wir es gewohnt sind, dass diese zwei Gebiete getrennt bleiben. Eine Diskrepanz wird erzeugt, wobei sich die Frage stellt, ob die Wahrheit doch nicht auch aus Teilen besteht, die gegensätzlich sind, einander widersprechen und nicht harmonieren.
Die Inszenierung des Stückes hat mich besonders beeindruckt. Keine einzige Szene war langweilig anzugucken dank der einfallsreichen Arbeit mit Raum, Kulissen und Licht. Beim Stück ›Schwanengesang‹ erwartet Sie nicht nur die Musik eines weltweit anerkannten Genies, sondern auch Zeitreisen, aufwendige Choreografien und eine bemerkenswerte Arbeit mit Licht.« Juli Bumazhnova, Scharfer Blick/Kritikerclub 9.9.2018