Das deutsche Haus

Philipp Löhle
dt.1
Premiere 25. Januar 2025
Uraufführung
Dauer 90 Minuten
Der 1978 geborene Philipp Löhle begann schon während seines Studiums der Geschichte, Theaterund Medienwissenschaft und deutschen Literatur mit dem Schreiben von Theaterstücken. Diese erhielten etliche Preise und Nominierungen beim Heidelberger Stückemarkt und bei den Mülheimer Theatertagen. Außerdem war er Hausautor am Maxim Gorki Theater Berlin, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Mainz und ist es aktuell am Staatstheater Nürnberg. Nach »Bombe!«, »Der Hund muss raus – ein Suchtstück«, »Die Verwandlung« und »Queerio« (bei dieser Arbeit als Autor und nicht als Regisseur) ist dies seine fünfte Auftragsarbeit am Deutschen Theater Göttingen.
Kommt ein Mensch nach Haus, fühlt er sich wohl und geborgen, sicher und geschützt. Es ist behaglich, das Haus, und stabil gebaut, so dass es für Gäste bereit ist und vor Unwettern schützt. Hier gelten die Regeln der Fairness und menschliche Umgangsformen. Doch wer hat sich da hinten in dem Zimmer eingenistet? Was sind das für kleine Risse in der Wand? Hat da jemand eine Waffe hingestellt? Hab ich gerade wen davon reden gehört, dass hier wer stört? Ist von zu Vielen die Rede? Wieso fühlt sich jetzt etwas nur noch dann behaglich an, wenn es exklusiv ist? Etwas im Haus scheint nicht recht in Ordnung zu sein. Oder gerade doch? Wer hat hier welche Meinung und mit wem lebe ich hier? Scheint es zunächst so zu wirken, als wirkten äußere Kräfte auf das Haus ein, so erweist sich beim näheren Hinsehen: Die Bewohner*innen verschulden die Verschiebung der Kräfte und Werte, die das Haus ins Wanken bringen (könnten). Philipp Löhle wird für sein nächstes Stück die Kräfte unter die Lupe nehmen, die – zum Teil schon seit Jahrzehnten – zu einer Verschiebung der demokratischen
Werte und dem Drift nach Rechts führen.