Theater einBLICK

21.11.2023

Ein bunter Mix

Ingrid Rosine Floerke hat für den hauseigenen Kritiker*innenclub des Deutschen Theater Göttingen, der »Scharfe Blick«, die Premiere »Robin Hood« besucht.
Robin Hood
Zum Stück

Die Vorfreude auf das Weihnachtsstück des Deutschen Theater Göttingen ist immer groß und ganz besonders erscheinen hier stets die liebe- und phantasievollen Bühnenbilder und Kostüme (hier: Mara Zechendorff und Rabea Stadthaus). In dem diesjährigen Familienstück des Autors John von Düffel erleben die Besucher*innen die Geschichte von Robin Hood als einen bunten Mix von mittelalterlicher Legende, märchenhafter Waldszene, weihnachtlichen Verkleidungen, bis hin zu sehr modernen Elementen wie Smartphone, Badelatschen, Basecap und 80er Jahre Sportlooks.
Modern ist auch der Inhalt der Inszenierung, mit einem weiblichen Little John, die als starke Frauenfigur nicht nur im direkten Kampf mit Robin Hood alte Rollenbilder auf den Kopf stellt und zudem die Erlebnisse von Robin Hood mit neuzeitlichem Augenzwinkern präsentiert werden. Der Kern der Botschaft, bei der es um die Bekämpfung von Ungerechtigkeit und die Wichtigkeit von Freundschaft und Loyalität geht, bleibt indes die gleiche, die den jungen Besucher*innen mit viel Esprit und Witz erzählt wird.
Musikalisch bildet Michael Frei einen schönen Rahmen um die Aufführung und unterstreicht mit einigen besonderen Soundeffekten das Leben auf der Bühne. Die Herausforderung der vielen Kostüm- und Rollenwechsel wird von allen toll gemeistert und man spürt mit wieviel Liebe jede neue Rolle gelebt wird. Insbesondere haben dabei Tara Helena Weiß als Little John sowie Stella Maria Köb als Marian ihre Frau gestanden und der Inszenierung eine schöne Kraft verliehen. 20.11.2023

 

© Isabel Winarsch