Der Traum von der glänzenden Zukunft

Carina Sophie Eberle • Uraufführung
dt.2
Premiere 20. Januar 2024
Uraufführung
Dauer 60 Minuten
29.04
Mo
18:00-19:00 Uhr
02.05
Do
10:00-11:00 Uhr
Carina Sophie Eberle wurde 1987 geboren, studierte Germanistik, Französisch und Gesang und arbeitet seit 2016 als freischaffende Theatermacherin. Sie schreibt Stücke, inszeniert, entwickelt diskursive Formate und bietet Workshops und Seminare an. Ihre Stücke für junges Publikum wurden mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis und dem Jugendstückepreis des Heidelberger Stückemarkt ausgezeichnet und waren auf der Shortlist des Kleist-Förderpreises für junge Dramatik.
Nemuärt ist froh, dass sie mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester umgezogen ist, denn sie geht davon aus, dass die Angst sie so nicht mehr finden kann und die rosige Zukunft bei ihr einzieht und sich wohl und geborgen fühlt. Damit das klappt, hat sie ihren Namen geändert (sie heißt jetzt Träumen rückwärts) und die neue Adresse geheim gehalten. Doch der Plan scheint nicht aufzugehen: Auch in dem neuen Zuhause – Drei-Zimmer-Küche-Bad mit Blick über die ganze Stadt – gibt es die Tagesschau mit Meldungen über die Erderwärmung, Dürre, Überschwemmungen und Waldbrände und die Eltern wirken überfordert. Der neue Klassenlehrer will gleich in der ersten Stunde wissen, was Nemuärt mal werden will, wenn sie groß ist (ist sie denn nicht schon was?) und die Masse an Geschenken auf der Geburtstagsfeier der neuen Klassenkameradin mitsamt den riesigen Erwartungen der Eltern wirken eher bedrohlich als sicher. Im Supermarkt ist alles in Plastik verpackt und im neuen Wohnhaus tun sich Risse auf. Alles, was Angst machen kann, ist also da, und die Hoffnung auf eine Wohlfühlzukunft ist zusammengeschrumpelt. Kein Verstecken hat genützt, kein Wille, sich nicht Angst machen zu lassen, und keine Träume sind in Erfüllung gegangen. Da steht sie nun, ganz wortwörtlich und in Person: die Angst. Verblüffenderweise scheint sie Nemuärt aber nichts Böses zu wollen, sondern sie will ihr helfen. Sie lernen gemeinsam die Ängste anderer kennen, suchen nach verloren gegangenen Träumen und Nemuärt begreift, dass sie ihre Angst produktiv nutzen kann! Carina Sophie Eberle greift in ihrem Stück die Sorgen und Ängste junger Menschen auf, nimmt empathisch und mit einer Portion Humor und Fantasie ihre Perspektive ein und öffnet damit einen Raum für ein Nachdenken über die Zukunft der nächsten Generation.
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Pressestimmen

Wie »Der Traum von der glänzenden Zukunft« die Angst an die Hand nimmt »Nemuärt heißt die junge Hauptperson, überzeugend gespielt von Marina Lara Poltmann ... Das Stück bietet eine Stunde lang Unterhaltung und Denkanstöße – nicht nur für die Generation Z. Hat nicht jeder Mensch Angst vor der Zukunft, so ähnlich wie Nemuärt? Vielleicht keine so sympathische Angst wie die, die von Berlepsch spielt. Drei tolle Schauspieler erzählen eine Geschichte davon, dass Angst als Antrieb im Kampf für eine bessere Zukunft etwas Gutes sein kann. Dafür gab es reichlich Applaus vom Publikum. Und Hoffnung. Was will man mehr?«
Britta Bielefeld, Göttinger Tageblatt 22.1.2024

#Kulturtipp #Theater #Klimakatastrophe »Die kleine Nemuärt (großartig gespielt von Marina Lara Poltmann) ist umgezogen und hat ihren Namen geändert, doch ihre Hoffnung, dass die Angst vor dem klimakatastrophischen Armageddon sie jetzt nicht mehr zu fassen kriegt, erfüllt sich nicht. Schon in der ersten Nacht steht sie wieder an ihrem Bett, die personifizierte Angst in der Gestalt des absolut herrlichen Gabriel von Berlepsch, und greift mit ihren riesigen Klauen nach dem kleinen Mädchen, das jetzt Träumen auf rückwärts heißt und dennoch nicht schlafen kann … ›Der Traum von der glänzenden Zukunft‹ zieht große und kleine Menschen ab acht Jahren in seinen bedrückenden Bann und lässt sie beseelt wieder raus.« ★ ★ ★ ★ ★
Vanessa Pegel, vonwegen Magazin 22.1.2024

Träume sind Räume »Zahlreiche Umzugskisten finden sich im Bühnenraum vor der Zuschauertribüne ... Die Kisten werden zur Spiel- und Fantasiefläche, zu Trennmauer und Rückzugsort. Genau dieser fantasievolle Rahmen ist es, der Lucia Reichards Inszenierung sehenswert macht … Gelungene und präzise eingesetzte Projektionen ergänzen das Bühnenbild und erschaffen neue Denk- und Erfahrungsräume ... Wie intensiv eine Stunde Theaterspiel sein kann, merkt man dem Ensemble am Ende der Uraufführung deutlich an: Marina Lara Poltmann muss sich als Nemuärt in verschiedene und allesamt recht extreme Emotionen hineinfühlen und schafft die Darstellung dieser Emotionen auch überzeugend. Andrea Strube spielt ihre Parts stimmstark und mit Wandlungsfähigkeit. Gabriel von Berlepsch vermag insbesondere als personifizierte Angst in jeder Hinsicht zu überzeugen.« Wertung: ✱✱✱✱✱✱✱ 7 von 10
Marcel Lorenz, unddasleben.wordpress.com 24.1.2024

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