Der 1978 geborene Philipp Löhle begann schon während seines Studiums der Geschichte, Theater- und Medienwissenschaft und deutschen Literatur mit dem Schreiben von Theaterstücken. Diese erhielten etliche Preise und Nominierungen beim Heidelberger Stückemarkt und bei den Mülheimer Theatertagen. Außerdem war er Hausautor am Maxim Gorki Theater Berlin, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Mainz und ist es aktuell am Staatstheater Nürnberg. Nach »Bombe!«, »Der Hund muss raus – Ein Suchtstück« und »Die Verwandlung« ist dies seine vierte Arbeit am Deutschen Theater Göttingen.
»Bei dem Begriff queer wissen zwar alle irgendwie ungefähr, was damit gemeint ist. Aber wie sieht der Alltag von Personen aus, die jenseits der vermeintlichen heteronormativen Norm leben, hier und anderswo auf der Welt? Wie wird queere Identität wahrgenommen, in den Großstädten, in der Provinz, in anderen Ländern, in der Schule, am Kiosk, in den Supermärkten und Chefetagen oder wo auch immer? Wie wird Queerness in Bezug auf die verschiedenen sozialen Rollen, die wir spielen, gelebt? Wie gestaltet sich der Weg hin zu einer Welt, in der Platz ist für jeden einzelnen lesbischen, schwulen (gay), bisexuellen, transgeschlechtlichen, queeren, intersexuellen und agender Menschen?«
Von dieser Fragestellung gehen Johannes Rieder (Regisseur und Sozialarbeiter) und Philipp Löhle (Autor und Regisseur) aus: Sie sprechen mit Menschen jeden Alters und aus allen sozialen Schichten, die sich der LGBTQIA+-Community zugehörig fühlen. Es geht dabei um ihren Alltag, ihre Gedanken, Erlebnisse, Wünsche, Erfahrungen und noch viel mehr. Denn es soll eine Aufführung werden, in der nicht über Menschen gesprochen wird, sondern die den Menschen der LGBTQIA+- Community ihren Raum gibt.