Die Räuber

Friedrich Schiller
dt.1
Premiere 18. Juni 2021
Dauer 150 Minuten
Zum Autor Friedrich Schiller | Johann Christoph Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach als zweites Kind eines Leutnants geboren. Mit 14 Jahren kam er auf die Militärschule, die dem sensiblen Jungen sehr zusetzt. Um dem Drill und der Engstirnigkeit zu entfliehen, las Schiller heimlich Lessing und Klopstock, er schrieb in den Nachtstunden sein erstes Stück »Die Räuber«. 1782 stahl sich Schiller aus der Kaserne, um der Uraufführung von »Die Räuber« in Mannheim beizuwohnen. Sein erstes Stück wurde ein großer Skandal und ein umso größerer Erfolg. Schiller floh vor dem Militärdienst aus Württemberg und schlug sich einige Jahre erfolg- und geldlos durch. 1787 brach Schiller nach Weimar auf, wo er zum ersten Mal auf Goethe traf, der ihn für eine Geschichtsprofessur in Jena vorschlug. 1799 zog Schiller dann endgültig nach Weimar. Er starb am 9. Mai 1805 an den Folgen einer Lungenerkrankung.
Zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der ältere Bruder Karl von Moor genießt das wilde Studentenleben in Leipzig, wird vom Vater geliebt und gefördert und hat auch sonst alles Glück im Leben. Er ist ein empfindsamer Lebemann, dem die Herzen der Menschen zufliegen, dem das Familienerbe zusteht und der dazu noch mit der schönen Amalia verlobt ist. Sein jüngerer Bruder Franz hingegen lebt in dessen Schatten, ist mit Hässlichkeit gestraft und muss um die Gunst des Vaters kämpfen. Deswegen will Franz Rache nehmen – am Bruder, am Vater und am Schicksal, das ihn so hart bestraft hat. Mit kaltem Intellekt spinnt er eine raffinierte Intrige, die Karl beim Vater in Misskredit bringt. Es kommt zum Eklat: Karl, der einstige Lieblingssohn, wird vom Vater verstoßen und lässt sich zum Anführer einer Räuberbande wählen. Von falschem Idealismus geleitet, ziehen die Räuber marodierend und vergewaltigend durch die Lande und verbreiten Angst und Schrecken, bis die Liebe zu Amalia Karl ins väterliche Schloss zurücktreibt. Doch die Unterstützung der Räuberbande im Kampf gegen den Bruder, ein Wiedersehen mit dem Vater und auch der Selbstmord von Franz können sein tragisches Ende nicht abwenden, denn das brutale Leben als Räuber fordert seinen Tribut.
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Pressestimmen

Emotionen im Großformat »Doch macht der Regisseur … sinnliches Theater, denn die Videoeinblendungen (Moritz Hils) und die Musik (Fabian Kuss) intensivieren die Szene erheblich … Packende Inszenierung, die vor allem von der differenzierten Rollenzeichnung Daniel Mühes getragen ist. Sein Franz und sein Karl sind lebenspralle Gestalten, die Emotionen haben Tiefe.»
Michael Schäfer, Göttinger Tageblatt 21.6.2021

Wenn Vaterliebe nicht genug ist »Ein intensiver Abend mit einer überzeugenden Grundidee und tollen Videos … Eine lohnende Regieidee, die viele Assoziationen aufwirft … Zu dem reduzierten Bühnen-Setting steuert Künstler Moritz Hils großartige Videos bei … Höhepunkt dieser digitalen Erzählebene ist ein Film über Amalia (Anna Paula Muth) … im Kern eine großartige Parallelerzählung zum Hauptthema des Abends: die Ich-Findung.«
Bettina Fraschke, HNA 21.6.2021

Ein Schauspielender – zwei Gesichter »Rundum ein wahnsinniges Stück mit wahnsinnigen Schauspieler*innen und allem, was dazu gehört. Quasi Sturm und Drang im 21. Jahrhundert. Also: besonders empfehlenswert!«
Lena Sofia Schraml, Scharfer Blick/Kritikerclub 5.10.2021

Da wächst etwas Großartiges heran »Man spürt die Intensität des Zusammenspiels aller fünf Schauspieler*innen, die nicht nur einzeln ausgesprochenes Lob verdienen, sondern insbesondere gelingt ihnen eine so wunderbare Harmonie im Spielen, dass sie (trotz einer Choreographie auf Distanz) eine starke Einheit bilden, die so sämtliche Auf- und Abtritte sowie Bewegungen auf der sich drehenden Bühne fast wie ein Tanz wirken lässt. Als ›Tanzmeister‹ dieses Stückes muss dabei doch eine Person besonders hervorgehoben werden: Daniel Mühe gibt in seiner Doppelrolle als Bruderpaar Franz und Karl einfach alles und spielt sich an den Rand der Erschöpfung. Es berührt und fasziniert ungemein, wie ihm der ständige Charakterwechsel mimisch und gestisch mit wenigen, unterschwelligen Veränderungen gelingt. Das ist fast unheimlich, aber unheimlich gut … Nach so vielen Worten bleibt nur zu sagen – Muss man gesehen haben!«
Ingrid Rosine Floerke, Scharfer Blick/Kritikerclub 19.6.2021

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