Mitmachen / DT–Am Puls
DT-Am Puls
Das Theaterfestival für – von – mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Jedes Jahr im Sommer beenden wir die Spielzeit und damit alle Clubs mit einem Festival, in dem alle und alles einen Platz bekommt.
Egal ob ein Stück erarbeitet wurde, ein Podcast oder ein Hörspiel entstanden ist, ob Ausstellung, Plakate, Flyer, Spielenachmittag oder Brunch. Jede Form der Präsentation bekommt seine Plattform.
Gäste aus Schule, Uni und Kultur, sowie Angebote zum gleich mitmachen und ausprobieren runden das Programm ab.
Alle Spieler*innen und beteiligten haben während der Festivalzeit die Möglichkeit Freund*innen und Verwandte einzuladen, aber auch Interessierte bekommen einen Einblick und nicht zuletzt können alle gegenseitig sehen, was die anderen erarbeitet haben: Zuschauen, motivieren, anfeuern, Feedback geben und natürlich zusammen feiern!
Begleitet wird das Festival jedes Mal von den Kritiker*innen des Clubs »Scharfer Blick«. Alle Kritiken werden regelmäßig unter Spielraum → Aktuelles veröffentlicht. Hier werden die Stücke unter die Lupe der Autor*innen genommen, es wird genau hingeschaut und Lust auf die nächste Vorstellung gemacht.
Wir freuen uns schon auf das nächste Festival und laden sie und euch herzlich ein!
DT-Am Puls#11 »Auf-Bruch« • 22.-29.Juni 2025
»Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen.« (Pablo Picasso)
Was heißt »Auf-Bruch«?
Das Spielzeitthema »Auf-Bruch« der Theaterpädagogik fließt in jedem Spielclub ein und findet dort unterschiedliche Aspekte und Möglichkeiten der Umsetzung in der jeweiligen Produktion.
Wir brechen auf – befinden uns im Aufbruch – untersuchen – brechen mit etwas oder jemandem – machen uns gemeinsam auf den Weg – erleben neu und schauen genau hin …
Jede*r fand und findet seinen ganz persönlichen Auf-Bruch in dieser Spielzeit in den gemeinsamen Projekten, Spielclubs und Angeboten der Theaterpädagogik.
Was werdet ihr beim »DT-Am Puls#11« erleben?
Sieben Stückentwicklungen, eine Zirkusgala, Lesungen, ungehaltene Reden ungehaltener Frauen, ein Hörspiel, ein FamilienTheaterBrunch und die Silent Disco als Schlusspunkt von »DT-Am Puls#11«.
Alle Spielteilnehmer*innen im Alter von 4 bis 80jährig laden die Zuschauer*innen ein mit ihnen gemeinsam diesen Auf-Bruch im Festival »DT-Am Am Puls#11« zu erleben.
Wir freuen uns auf sieben Tage vielseitiges Festivalprogramm für Alle im dt.2 und rundum das Deutsche Theater. Seid dabei!
Karten sind dann hier oder direkt an der Theaterkasse buchbar.
Kosten: 5 / 8 Euro
»Auf die Plätze« • 4+
Offenes Spielangebot für Familien
Eine Spielzeit lang haben wir getanzt, uns bewegt, gespielt und musiziert. Wir sind in Geschichten und Welten eingetaucht, haben Wetter und Wald mit Instrumenten hörbar gemacht. Sind mal donnernd-laut und mal mäuschen-still durch den Raum getobt.
Im Festival öffnen wir nun die Türen und laden euch ein gemeinsam mit uns alles das auszuprobieren. Wir gehen vor, geht ihr mit? Dann Auf die Plätze…fertig…los!
Spielleitung
Lisa van Buren & Katharina Böhm
© Jan Bucholz
»Aufbruch – Das lebendige Lexikon« • 5+
Stückentwicklung des Spielclubs 6+
Es fehlen noch die Buchstaben A-B-F-H-P-S-Sch und W im großen Lexikon »Aufbruch«. Ein ausgewähltes Forscherteam begibt sich auf Entdeckungstour. Bei der Suche nach Antworten auf die fehlenden Buchstaben begegnen sie vielen Berühmtheiten, ausgefallenen Papageien und einem Hasen, der sich alsbald dem Team anschließt.
Nehmt teil an einer bunten, aufregenden und besonderen Entdeckungsreise.
Mit
Carla, Enna, Feodora, Greta, Johann, Jonte, Leonard, Malina, Mathilda, Maurin, Ove, Pauline & Romy
Spielleitung
Lisa van Buren & Gabriele Michel-Frei
Presse
Als großer Fan von Buchstaben und Worten war das Stück “ Das lebendige Lexikon“ ein Muss für mich!
Was für eine wunderschöne, bunte und humorvolle Atmosphäre haben die einzelnen Figuren mit viel Kreativität hervorgezaubert!
Es war sehr schön zu sehen, was es für tolle Ideen für die fehlenden Buchstaben gab und wie die vielen Berühmtheiten und die verschiedenen Tiere wie Papageien, Mäuse, Hasen und Schmetterlinge mit viel Fantasie zusammen gespielt und fröhlich getanzt haben.
Von A-Z eine tolle Vorstellung!
Ingrid Floerke • Scharfer Blick
Ein Forscherteam (Maurin, Ove und die schnelle Maus) macht sich auf die Suche nach fehlenden Buchstaben des Lexikons. Hierbei treffen sie auf das Aschenputtel, die berühmte Sängerin, den Fußballprofi, den Hasen, den Trainer Maui, den Papagei, die Papagei-Reporterin, die Seilspringerin, den Schmetterling und auf Wolfgang Amadeus Mozart.
Alle 13 Kinder haben ihrer Rolle entsprechende, zum Teil sehr farbenfreudige Kostüme und jede Rolle verfügt über eine besondere Fähigkeit. Diese wird mit viel Spielfreude und Kreativität dargestellt. Die Zuschauer*innen werden in eine bunte und witzige Spielwelt entführt. Neben den einzelnen Darstellungen agiert immer wieder die Gruppe unterhaltsam miteinander. Die Papagei – Reporterin bringt alle Mitwirkenden dazu, mit einem „Cheese“ ein fröhliches Abschlußgruppenfoto zu machen.
Am Ende werden alle Zuschauer*innen noch motiviert, zu einem gemeinsamen Spiel auf die Bühne zu kommen.
Ein wunderbares Abschiedsgeschenk ist noch ein kleines Heft, in dem alle Kinder in ihren Rollen und Fähigkeiten abgebildet sind.
Ein gelungenes Stück.
Ina Laengner • Scharfer Blick
© Anton Säckl
»Rapunzels gestohlene Haare« • 5+
Stückentwicklung des Spielclubs 7+
Die wunderschöne Rapunzel wacht eines wunderschönen morgens auf und ist entsetzt, da ihre wunderschönen Haare gestohlen wurden! Nun werden ihre Detektivin und ihre Spion-Hund vor eine große Aufgabe gestellt: Die wunderschönen Haare müssen wiedergefunden werden!
Wen sie wohl alles auf ihrer Reise treffen? Ob sie es schaffen die Haare zu finden?
Mit
Elsa, Emilia, Julia, Mathilda, Matti, Maya, Pina & Torian
Spielleitung
Luise von Stuckrad-Barre
unterstützt von Selina Krukenberg
© Anton Säckl
»Die Reise zum Silbermond« • 5+
Stückentwicklung des Spielclubs 7+
Ausgrenzung, allein sein, Ängste, in der Schule doof angeguckt werden…
Doch dann: eine Reise zur Freundschaft! Die neuen Freund*innen machen sich auf zum Silbermond! Doch plötzlich ist der Tank leer. Jetzt sind Zusammenhalt und Teambuilding gefragt! Ob sie es schaffen vom Silbermond zurück auf die Erde zu fliegen?
Nehmt Teil an einem kleinen Kindermusical mit Tanzszenen und Gesang!
Mit
Clara, Lukas, Milou, Moritz, Neela, Paula, Philippa, Rosalie, Svetlana & Yara
Spielleitung
Luise von Stuckrad-Barre
unterstützt von Lili König
© Jan Bucholz
»Auf-Ab-Umbruch?« • 5+
Eine Aufführung des Zirkusclubs 8+
Es wird getanzt und gezaubert, Menschen stapeln sich aufeinander und Räder werden geschlagen. Gekrönt wird unsere Gala durch wildes Feuerspucken.
»Aufbruch« in verschiedenen Zirkusdisziplinen ausgedrückt!
Mit
Alice, Clara, Emilia, Esther, Eva, Kilian, Lenja, Mina, Nelio, Noémi, Rita, Romy & Vanja
Spielleitung
Moritz Gellert
unterstützt von Luise von Stuckrad-Barre
Mit freundlicher Unterstützung des Kunst e.V. Göttingen
© Anton Säckl
»Zauberwelten« • 6+
Eine Stückentwicklung des Spielclubs der Schule am Tannenberg
Es ertönt mechanischer Sound und schon beginnen die Blechmenschen zu arbeiten, bis die Zauberwelt glänzt und strahlt. Beim großen Einzug treten alle einzigartigen Wesen ein: Löwin und Zauberer, Hexe und Engel, Schmetterling, Strohmann und Packesel, die Porzellankönigsfamilie und die Königsfamilie. Sobald King Dominic den Raum betritt, sind alle gebeten sich zu erheben – das gilt auch für diejenigen, die sich als Zuschauer*innen einen Blick in die Zauberwelten gönnen. Der berühmte Zauberer hat die Fähigkeit jeden für einen Moment einzufrieren, hütet euch vor seinem „Zauber-Zauber!“
King Dominic lädt Alle zum Mittagsball ein. Wer wird diesmal den Stopptanz gewinnen? Die böse Königin hingegen mag keine Ausschweifungen. In ihrem Groll schickt sie alle Gäste nach Hause. Wären da nicht Mäuse, die sich in das Reich eingeschlichen haben und alles durcheinanderbringen …
Mit
Anna-Lena, Dominic, Ian, Larissa, Leni, Leonie, Luca, Luise, Marlen, Matti, Medina, Melek, Mia, Nastja, Reka, Yaha & Youssef
Spielclubleitung
Gabriele Michel-Frei, Lisa van Buren, Luise von Stuckrad-Barre mit Unterstützung von Katharina Gellert (Lehrerin)
Mit freundlicher Unterstützung des Kunst e.V. Göttingen.
© Lenja Kempf
»Moonstone Academy« • 10+
Eine Stückentwicklung des Spielclubs 11+
Mit
Carlotta, Emma, Freya, Lina, Maja, Matilda, May, Maya, Milla, Mina R., Mina S., Nina, Ronja, Selma, Zoé & Zoya
Spielleitung
Lillian Jöster & Isabelle Oldenburg
© Anton Säckl
»An einem ganz normalen Sonntagmorgen…« • 14+
Lesung der Szenen des Schreibclubs
… sitzen Marleen und Steffi beim Frühstück. Es klingelt. Sie erwarten eigentlich niemanden und wissen auch nicht, wer das sein könnte. Aber natürlich machen sie die Tür auf und da steht: Marleens Mutter. Und da steht: der Nachbar Johannes. Und da steht: eine kleine Gurke. Und da steht: Marleens Tochter. Und da steht: ein Bote aus der Mythenwelt. Und da steht: ein kleines Mädchen. Und noch viel mehr. Die Autorinnen des Schreibclubs haben Szenen der Begegnung geschrieben, die einen Auf-Bruch bedeuten. Es sind anrührende Familiengeschichten, schrullige Begegnungen und fantastische Aufeinandertreffen. Es ist viel los an diesem nicht mehr ganz so normalen Sonntagmorgen.
Mit Texten von
Barbara, Ela, Ina, Ingrid, Laura, Petra & Vijdan
Lesende aus dem Ensemble
Gaby Dey, Florian Eppinger, Roman Majewski, Marie Seiser & Jenny Weichert
Leitung
Sonja Bachmann
© Lenja Kempf
„Madame Sie sind verletzt!“ sagte der Mann
„Ich bin tot, Sir“ antwortete sie.
*Orlando* • 14+
Frei nach Virgina Woolf
Spielclub 14+
«Orlando war eine Frau geworden – das ist nicht zu leugnen.
Aber in jeder anderen Hinsicht blieb Orlando genauso, wie er gewesen war.
Der Wechsel des Geschlechts, wenn er auch die Zukunft der beiden änderte, tat nicht das geringste, ihre Identität zu ändern.
Ihre Gesichter blieben, wie ihre Porträts beweisen, praktisch dieselben.
Seine Erinnerung – aber in Zukunft müssen wir der Konvention zuliebe »ihre« statt »seine« und »sie« statt »er« sagen –
Ihre Erinnerung also reichte durch alle Ereignisse ihres bisherigen Lebens zurück, ohne auf ein Hindernis zu stoßen.
Eine leichte Diesigkeit mag es gegeben haben, als seien einige dunkle Tropfen in den klaren Teich der Erinnerung gefallen;
gewisse Dinge waren ein wenig verschwommen geworden; aber das war alles.
Der Wechsel schien sich schmerzlos und vollständig und auf eine Art vollzogen zu haben,
daß Orlando selbst keine Überraschung darüber zeigte.
Dies berücksichtigend und mit der Behauptung, ein solcher Wechsel des Geschlechts widerspreche der Natur,
haben viele Menschen keine Mühen gescheut, zu beweisen,
1. daß Orlando immer eine Frau gewesen sei,
2. daß Orlando auch in diesem Augenblick ein Mann sei.
Sollen Biologen und Psychologen dies entscheiden.
Für uns genügt es, die schlichte Tatsache festzuhalten;
Orlando war ein Mann bis zum Alter von dreißig Jahren;
als er eine Frau wurde und es seitdem geblieben ist.
Doch mögen andere Federn sich mit Geschlecht und Geschlechtlichkeit befassen;
wir verlassen derart odiose Themen, sobald wir können.«
»Methinks it should be
now a huge eclipse
Of sun and moon,
and that the affrighted globe
Should yawn -«
– Virgina Woolf
Mit
Anna, Anna, Annica, Elisabeth, Emine, Greta, Jakob, Marlene, Onno, Selina & Tomke
Spielleitung
Tara Weiß & Lou von Gündell
© Anton Säckl
»Das Heulen der Wölfe« • 12+
Ein Hörspiel des Hörspielclubs
In dieser Spielzeit widmeten sich die Teilnehmer*innen des Hörspielclubs dem Genre der Tierfabel. Die Protagonist*innen sind unterschiedliche Tiere aus der Kultur und dem öffentlichen Leben einer Stadt. Ausgangslage ist ein finanzieller Notstand, der enorme Auswirkungen auf das kulturelle Leben und insbesondere auf das Theater hat. Was wird passieren, wenn die Wölfe sich ihren Weg bahnen? Ein Aufbruch …
Eine Geschichte, die so in jeder Stadt passieren könnte? Hört rein und tauscht euch anschließend angeregt aus.
Mit
Bianca, Claudia, Corinna, Dagmar, Klaus, Niklas, Petra & Sarah
Musik
Michael Frei
Leitung
Gabriele Michel-Frei & Gerd Zinck
Über den QR-Code auf der linken Seite kommt ihr direkt zum Hörspiel.
Viel Spaß beim Hören!
»Lysistrata SCHREIT« • 14+
Eine Stückentwicklung des Spielclubs 18+
Hinweis zu sensiblen Inhalten:
Um Sie bestmöglich auf Ihren Theaterbesuch vorzubereiten, haben wir zu unserer Inszenierung von »Lysistrata SCHREIT« Hinweise zu sensiblen Inhalten für Sie zusammengestellt. Diese Hinweise sind so objektiv wie möglich erfasst worden, dabei kann jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.
Verwendung von:
Stroboskoplicht, Gewalt gegen FLINTA, Queerfeindlichkeit, Diskriminierende Sprache, Beleidigungen, Schimpfwörter, Sexualisierte Gewalt, Beschreibung von Gewalt, Rassistische Stereotype, Lautstärke, Laute Musik, Schreien.
Zum Inhalt:
In einer aufregenden Inszenierung des Jugendclubs bestehend aus FLINTA-Personen von 20-32 Jahren nehmen wir Euch mit auf eine Reise durch die Facetten des Widerstands und die Herausforderungen, die mit der Auflösung des Patriarchats verbunden sind. Wir sind laut, leise und still während wir uns mit Themen wie Selbstbestimmung, Solidarität und der Kraft der Gemeinschaft auseinandersetzen.
In dieser Stückentwicklung fließen eigene Texte der Spielenden ein, die persönliche Erfahrungen und Perspektiven zum Ausdruck bringen.
Seid dabei, wenn wir gemeinsam die Bühne des dt.2 erobern und gemeinsam für eine Welt eintreten, in der Gleichheit und Respekt an erster Stelle stehen. Lasst euch inspirieren und herausfordern, denn wenn wir alle schreien, wird unsere Botschaft hörbar!
Kommt vorbei, nehmt eure Freund*innen mit und lasst uns zusammen für eine gerechtere Zukunft eintreten! Wir freuen uns auf euch!
Mit
Cellina, Clara-Juliane, Elisa, Emilia, Jascha, Katharina, Meo, Pelin, Réka & Sara
Spielleitung
Stella Maria Köb, Charlotte Wollrad & Justine Loddenkemper
Presse
Ein Auf – Bruch der Konvention!
Beim Theaterfestival Auf – Bruch feierte »Lysistrata schreit« im ausverkauften dt.2 Premiere. Es war ein fulminantes Theaterstück, das die Flinta:s gegen das Patriarchat revoltieren lässt. Nieder mit dem Patriarchat! Die Wut wird dem Publikum entgegen geschrien. Nicht den Männern, dem Patriarchat, sondern uns. Die zehn Darsteller*innen haben ein grandioses Schauspiel gezeigt. Immer wieder wurden neue Formen der Verarbeitung von Wut gegenüber dem Patriarchat gezeigt. Etwa durch Musik, selbst gesungene Lieder, chorische und choreographische Passagen. Eine leere Bühne sorgte dafür, dass man sich als Zuschauer*in auf das Schauspiel konzentriert, was zu einer noch größeren Beklemmung führte. Eine sehr intensive und emotionale Vorstellung.
Vincent Sartorius • Scharfer Blick
Direkt in der ersten, von schneller Musik getriebenen Szene wurde man in die Welt von »Lysistrata schreit« hineingezogen: Die Frauen treten in Streik, um sich gegen die systematische Ungleichbehandlung der Geschlechter aufzulehnen. In weiß-silbernen Gewändern und metallischem Haarschmuck wirkten die Spielenden dabei wie Kriegerinnen in ihrem Kampf gegen die Ungleichheit. Sie kritisieren, wie selbstverständlich Care Arbeit den Frauen zugeschoben wird, wie oft sie auf ihre sexuelle Verfügbarkeit reduziert werden und wie sher diese Zustände gesellschaftlich geleugnet werden.Leises Hinterfragen der eigenen Rolle und Wünsche wechselte sich ab mit lautstarker Wut. Mal agierten sie als homogene Gruppe, mal wurden die Unterschiede der einzelnen Positionen betont: Was bedeutet es für die eigentliche Gesellschaftliche Rolle, wenn man nicht Männer liebt, wenn man Kinder hat und die Care Arbeit als erfüllend und belastend zugleich empfindet? Was, wenn der Streik auch die eigenen Bedürfnisse einschränkt?
Das einstündige Stück kann natürlich nicht alle entstehenden Fragen beantworten, aber vertritt die starke These: So wie bisher kann es nicht weitergehen.
Johanna Ott • Scharfer Blick
© Anton Säckl
»Briefgeheimnis« • 12+
Eine Stückentwicklung des Spielclubs 20+
Schon mal vom »Institut für Briefgeheimnisse von 1800 – Zukunft« gehört?
Die Mitarbeiter*innen des Instituts gewähren uns Einsicht in ihre Arbeit. Briefe, die das Weltgeschehen betreffen, finden ebenso wie Liebesbriefe und ganz persönliche Briefe ihren Platz in diesem Institut. Es entfalten sich inmitten der Institutsarbeit ganz besondere Momente, wenn die historischen Schreiber*innen selbst zu Wort kommen.
Mit
Alexandra, Britta, Can, Cibele, Felicitas, Franziska, Karen, Kerstin, Marie, Matthew, Nicole & Stefan
Spielleitung
Lisa van Buren & Gabriele Michel-Frei
Presse
Pulsierende Herzschläge im Geschriebenen
Beim Theaterfestival DT am Puls hatte das selbst verfasste Stück “Briefgeheimnis” seine Premiere. Es geht hier um ein Institut, in dem alle Briefe seit 1800 bis in die Zukunft aufbewahrt werden. Briefe von bekannten Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Mahatma Gandhi oder Rosa Luxemburg werden hier rezitiert, mal mit sehr viel Humor, mal mit sehr viel Schmerz. Die Liebe darf in den Briefen natürlich nicht fehlen. Sie ist der Ankerpunkt in diesem Stück, sei es die Briefe an Dr. Sommer aus den 60 Jahren, sei es ein Liebesbrief von Clara Wieck an ihren späteren Mann Robert Schumann oder Einstein, der an die allgemeine Weltliebe im Herzen erinnert. In Zeiten des Krieges, die wir aktuell erleben, sind dies tröstende Worte. Gefühle im geschriebenen Wort lösen bei Empfänger*innen etwas aus. Heute nicht mehr unbedingt in langen Briefen, sondern auch über Kurznachrichtendienste.
Die 10 Darsteller*innen spielen hier groß auf und vermögen mit viel Gefühl uns Zuschauer*innen in die Welt der Persönlichkeiten mitzunehmen. Ein großartiges Stück, das zum Nachdenken anregt. Über den Zustand des Selbst, der Welt und der Gesellschaft. Schreiben Sie doch mal wieder einen Brief. Ihr Geheimnis ist sicher – im Institut.
Vincent Sartorius • Scharfer Blick
© Lenja Kempf
»Zwischen Herkunft und Zukunft« • 14+
Nach Motiven von Edouard Louis, Hans Magnus Enzensberger, Ewe Benbenek, François Loeb und weiteren.
Eine Stückentwicklung des Spielclubs 18+
Was ist das für ein diffuser Zwischenraum? Also, der zwischen Zukunft in all ihren Aspekten und dem, was wir heute sind, was wir morgen sein werden?
Wir haben uns mit verschiedensten Methoden und Texten diesem überbordenden Meer an Fragen gewidmet – von theoretischer Klassenkritik bis hin zu lyrischen Selbstdarstellungen. Dabei bewegen wir uns immer zwischen unseren ganz persönlichen Erfahrungen und den vorherrschenden gesellschaftlichen, sozioökonomischen Gegebenheiten – so unterschiedlich und unkategorisierbar sie im Jahre 2025 auch sein mögen.
Hieraus schaffen wir eine Werkschau, in der die beiden Teilnehmerinnen im Mittelpunkt stehen und sich mal abstrakt, mal ganz konkret und nahbar der Frage stellen: Wie sehr bedingt und beeinflusst meine Herkunft meine Zukunft? Wer will ich eigentlich sein? Und – von welcher Relevanz ist das denn überhaupt alles?
Mit
Anika & Sera
Spielleitung
Sarah Maroulis & Justin Middeke
© Lenja Kempf
»Silent Disco« • 14+
Wir bewegen uns zum Beat und spüren den Sound im ganzen Körper. Wir schauen uns an und genießen die Bewegungen. Zu sehen sind nur die Tanzenden, aber hören kann jede*r individuell laut oder leise. Wenn man die Kopfhörer für einen Moment abzieht, kann man den Geräuschen auf dem Parkdeck lauschen oder sich ungestört unterhalten, bis man wieder zum nächsten Tanz bereit ist.
Mit
Matthias Schirrmeister & Daniel Mühe & Gerd Zinck
Termin
Sonntag, 29.06.25 • 21:00 Uhr
Wo?
dt.x Parkdeck
Extras
»Ungehaltene Reden – Ungehaltener Frauen«
Female Empowerment
»… es braucht keine riesige Revolution, sondern ein stetiges und andauerndes Aufzeigen, Benennen … « (I. Floerke)
Gemeinsam mit acht Frauen zwischen 16 und 69 Jahren sind wir aufgebrochen, um all das zu formulieren, zu präsentieren und miteinander auszutauschen, was uns derzeit oder schon lange ungehalten stimmt. Daraus sind gemeinsame Texte und ganz persönliche Reden entstanden. Sie sprechen unterschiedliche Themen an und regen an ins Gespräch zu kommen.
Die sechs unterschiedlichen ungehaltenen Reden sind als Audioaufnahmen (und ausgewählte live) während des Festivals zu hören.
Projektleitung
Gabriele Michel-Frei (Theaterpädagogin), Johanna Schwung (MA Fischerverlag)
Coaching der Rednerinnen
Judith Strößenreuter (Schauspielerin)
Autorinnen der Texte und Reden
Emine, Ina, Ingrid, Juli, Maha, Mechthild, Nicole, Sarah